36. Schwangerschaftswoche (SSW)

Tina Lauterbach | Lesedauer: 6 Minuten | 31.03.2020
36. Schwangerschaftswoche

Dein kleiner Mensch in der 36. SSW

Wenn es das Kleine ganz besonders eilig hat und in der 36. Schwangerschaftswoche schon auf die Welt kommen möchte, gilt das Baby als eine späte Frühgeburt: Es wird noch nicht reif geboren, dennoch sind inzwischen alle Körperfunktionen soweit ausgebildet, dass das Baby für den Start in der Welt bereit ist.

In der 36. SSW wird allgemein das Thema Geburtsposition immer wichtiger. Natürlich machst Du Dir Gedanken, ob das Baby richtig liegt. Jedoch ist es heutzutage durchaus möglich, ein Kind auch in Steißlage auf natürliche Weise zu gebären. Wenn bekannt ist, dass das Kleine verkehrt herum liegt, sollte die Klinik oder das Geburtshaus darüber informiert werden, damit auch die Geburtsplanung entsprechend ausgerichtet werden kann.

Mama: Deine Gebärmutter hat ihre volle Größe erreicht

Ab der 36. Schwangerschaftswoche musst Du wöchentlich zum Frauenarzt, damit ein CTG geschrieben werden kann. Da das Baby nun sehr viel schläft und seine Energiereserven auffüllt, wird es beim CTG wahrscheinlich den einen oder anderen Anstupser brauchen, um in Schwung zu kommen. Der Arzt wird grundsätzlich bei jedem Termin die Herztöne prüfen und eine Urinprobe nehmen – all das gibt dann Aufschluss darüber, ob es Deinem Kleinen gut geht.

Du wirst vermutlich auch in der 36. SSW weiter mit Beschwerden, wie Wassereinlagerungen zu kämpfen haben. Das geht zwar zum Glück im Normalfall nicht mit Schmerzen einher, ist aber dennoch unangenehm, da viele Deiner Schuhe nicht mehr passen. Generell ist es empfehlenswert, auf flache Schuhe umzusteigen, da diese nicht nur bequemer sondern auch besser für Rücken und Gelenke sind.

In der 36. Schwangerschaftswoche erreicht die Gebärmutter nun ihre maximale Größe. Der Fundus liegt am obersten Rippenbogen, drückt hier dagegen und kann dafür sorgen, dass Du nicht mehr richtig durchatmen kannst. Dank der Senkwehen rutscht das Kleine weiter ins Becken, was Dir Deine Atmung wieder erleichtern kann.

Gut zu wissen: Ein Nabelschnurvorfall kann eintreten, wenn die Fruchtblase platzt bzw. die Geburt beginnt, das Baby aber noch nicht fest im Becken liegt. Im schlimmsten Fall kann es dann durch das Abklemmen der Nabelschnur zu einer Unterversorgung kommen. Sollte also Deine Fruchtblase platzen und Du bist unsicher, ob Dein Kleines schon richtig liegt, ist es wichtig, dass Du Dich sofort hinlegst und den Krankenwagen rufst. So kann das Verrutschen der Nabelschnur vermieden werden.

Mama-Tipp

Manche frischgebackenen Eltern möchten gerne die Plazenta mit nach Hause nehmen und dort nach altem Brauch unter einem Apfelbaum vergraben. Andere lassen die Plazenta in Tablettenform pressen oder zu einem Pulver weiterverarbeiten. Macht Euch doch mal Gedanken, wie Ihr damit umgehen wollt und besprecht das auch mit Eurer Hebamme.

Papa: Pausen sind wichtig

Sorge dafür, dass Deine Partnerin jetzt viel Ruhe bekommt und sich von alltäglichen Aufgaben erholen kann. Holt Euch Hilfe für Dinge, die Ihr beide so kurz vor der Geburt nicht mehr alleine schafft.

Erste Tage mit Baby

SSW 36 – Zusammenfassung

In der 36. Schwangerschaftswoche hast Du nun fast das Ende des 9. Monats erreicht. Dein Baby ist nun komplett entwickelt und wird nur noch wachsen und zunehmen. Da viele Babys jetzt schon mit dem Kopf im Becken liegen, bewegen sie sich deutlich weniger als noch in den Wochen zuvor. Die werdende Mama fühlt sich immer beschwerlicher, hat möglicherweise Schmerzen beim Laufen und kann vielleicht nicht richtig durchatmen. Auch Senkwehen sind in der 36. SSW keine Seltenheit, ebenso wie Kontraktionen, mit denen die Gebärmutter schon mal für die Geburt übt. Regelmäßiges Beckenbodentraining zur Stärkung der Beckenbodenmuskeln ist zu empfehlen. Ein wöchentlicher Besuch beim Frauenarzt steht jetzt auch auf Deiner To-Do-Liste.

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