Pucken oder Schlafsack

Tina Lauterbach | Lesedauer: 4 Minuten | 19.02.2021
Pucken oder Schlafsack

Viele Eltern stellen sich die Frage, wie ihr Baby am besten schlafen kann. Du weißt bestimmt schon, dass Neugeborene und Babys nicht mit Decken und Kissen schlafen sollen. Doch welche Alternativen für einen entspannten Babyschlaf gibt es? Manche Hebammen befürworten hier die „Pucktechnik“, da sie das Baby besonders gut beruhigen soll – andere schwören auf den klassischen Schlafsack.

Puck- & Einschlagdecken

Puck- und Einschlagdecken

Das Pucken beschreibt die Technik, bei der das Baby zum Schlafen fest in ein speziell dafür gemachtes Tuch oder Decke eingewickelt wird. Durch die enge Fixierung der Arme an den Babykörper soll der angeborene Moro-Reflex abgeschwächt werden – dieser sorgt dafür, dass Babys bei plötzlichen Geräuschen ruckartig die Gliedmaßen ausbreiten. Das passiert natürlich auch im Schlaf und reißt das Kleine so aus seinen Träumen.
Zudem soll das Tuch dem Baby die gewohnte Enge und Gemütlichkeit aus der Gebärmutter vermitteln. Gerade bei unruhigen Babys und Frühchen soll das Pucken daher wahre Wunder wirken. Die zusätzliche Wärme und Geborgenheit helfen beim Einschlafen und entlasten somit den Körper und den Geist der Kleinen.
Prinzipiell ist zu sagen, dass es beim Pucken nicht darum geht, die Babys „bewegungsunfähig“ zu machen. Nur die Arme werden eng fixiert, die Bewegungsfreiheit der Beine wird nicht eingeschränkt. Gerade deshalb ist auch die richtige Pucktechnik so wichtig, da ein zu enges oder übermäßiges Pucken gewisse Risiken birgt. Wir empfehlen daher vorab immer den Rat der Hebamme oder des Kinderarztes einzuholen – dort kann Dir auch die richtige Pucktechnik gezeigt werden.

Allgemein gilt:
Jedes Baby ist individuell und danach sollte auch der Schlafbegleiter ausgewählt werden. Aber bitte nichts erzwingen – manche Babys mögen es auch als Neugeborene nicht, gepuckt zu werden. Und bitte unbedingt auf die richtige Pucktechnik achten. Wenn Du Dir nicht sicher bist, einfach bei der Hebamme oder dem Kinderarzt nachfragen.Lass Dir die richtige Technik zeigen und Dich allgemein zum Thema und vor allem auch zu den möglichen Risiken des Puckens beraten. Wenn Du Dein Kleines pucken möchtest, achte bitte auch darauf, dass ihm nicht zu warm wird – prüfen kannst Du das durch Fühlen seines Nackens.

Schlafsäcke

Schlafsäcke

Wenn das Kleine in einem Schlafsack zur Ruhe gelegt wird, kannst Du Dir sicher sein, dass es warm und kuschelig eingepackt ist. Viele Babys sind in der Nacht überaus aktiv, wälzen sich von Seite zu Seite und schieben dadurch eine Decke beiseite – im schlimmsten Fall kann eine Decke sogar über den Kopf der Kleinen rutschen. Ein Schlafsack verhindert das: Er kann nicht über den Kopf rutschen und die Atmung behindern, garantiert aber trotzdem, dass es das Baby ausreichend warm hat. Die klassische Birnenform des Schlafsacks erlaubt außerdem ein ungehindertes Strampeln in der Nacht. Du kannst bei Schlafsäcken zwischen Sommer-, Winter- und Ganzjahresschlafsäcken wählen – so ist Dein Kleines immer der Temperatur entsprechend angezogen. Für größere Kids gibt es Schlafsäcke auch mit Beinen bzw. Füßen, so können die Kleinen nach dem Aufwachen frei herumlaufen ohne hinzufallen. Als kleine Besonderheit gibt es auch Strampelsäcke: Diese bieten maximale Beinfreiheit, halten die Beine und Füße aber trotzdem schön warm. Da sie nur bis unter die Arme gehen, sollte Dein Kleines auf jeden Fall ein zusätzliches Shirt zum Schlafen tragen.

Der perfekte Schlafsack

Unser Fazit

Grundsätzlich würden wir das Pucken eher Eltern mit Schreibabys und Babys, die wirklich massive Probleme beim Einschlafen haben empfehlen und das auch maximal in den ersten Wochen nach der Geburt. So kann den Kleinen die Ankunft in der großen Welt ein bisschen gemütlicher gemacht werden. Sobald das Kleine beginnt sich auf den Bauch zu rollen, solltest Du auf jeden Fall mit dem Pucken aufhören und auf einen Schlafsack umsteigen.

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