Sonnenschutz für zarte Babyhaut

Tina Lauterbach | Lesedauer: 7 Minuten | 01.06.2021
Sonnenschutz

Egal ob beim Spaziergang in der Sonne, beim Spielen im Garten oder im Urlaub am Strand oder in den Bergen – der richtige Sonnenschutz ist für zarte Babyhaut essenziell. Die Haut von Kindern ist wesentlich empfindlicher als die Haut von uns Großen – das liegt vor allem daran, dass sie viel dünner ist und ihre natürlichen Schutzfunktionen noch nicht vollständig ausgebildet sind. Dazu gehört eben auch der UV-Schutz: Erwachsenenhaut bildet unter Sonneneinwirkung Melanin, ein Pigment das, wie ein eingebauter Sonnenschirm, die Haut bis zu einem gewissen Grad vor der UV-Strahlung schützt. Zudem verdickt sich die äußerste Hautschicht und verhindert das Eindringen der Strahlung in die inneren Hautschichten. Genau das funktioniert bei den Kleinen noch nicht. Hier erfährst Du unsere Tipps, wie Du die Sonne mit Deinem Kleinen ohne Sorgen genießen kannst.

Gut geschützt in die Sonne

Säuglinge und Babys sollten bis zum vollendeten ersten Lebensjahr keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Zum einen, weil die Haut noch besonders schutzbedürftig ist, zum anderen, weil Sonnenschutzmittel wie Cremes die empfindliche Babyhaut belasten können. Bleib mit Deinem Baby also im Schatten und schütze es vor direkter Sonnenstrahlung – besonders während der Mittagszeit von 11 bis 16 Uhr ist es am besten, wenn das Kleine im Haus oder zumindest im tiefen Schatten sitzt.

Ab einem Jahr dürfen Kleinkinder hin und wieder in die Sonne, allerdings auch nur für kurze Zeit und mit dem passenden Sonnenschutz. Bis zu einem Alter von circa fünf Jahren gilt: Schatten. Stelle Sandkasten, Klettergerüst und Planschbecken im Schatten auf und suche auf dem Spielplatz, im Schwimmbad und im Park immer ein kühles, schattiges Plätzchen. Je älter die Kids werden, desto besser funktionieren auch die natürlichen Abwehrmechanismen der Haut. Auf Sonnencreme und passende Kleidung darf aber natürlich trotzdem nicht verzichtet werden. Vorsicht ist übrigens auch bei bedecktem Himmel angesagt, denn die UV-Strahlung dringt auch durch die Wolkendecke. Experten empfehlen deshalb, sich auch an bewölkten Tagen mit Sonnencreme einzuschmieren.

Wusstest Du, dass...

…bereits 10 bis 15 Minuten indirekter Sonneneinstrahlung ausreichen, um einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden?

Wie kannst Du Dein Baby schützen?

Auch wenn Du die direkte Sonne meidest, solltest Du Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Ein Sonnenhut mit breiter Krempe und Nackenschutz schützt nicht nur den Kopf und das Gesicht vor der Sonne, sondern auch vor einem Hitzschlag. Bei Babys und Kleinkindern bieten sich Varianten mit Bindebändern an, da sich die Kleinen die Hüte so nicht selbst absetzen können. Zum zusätzlichen Schutz der Augen sollten gerade am Strand und in den Bergen Sonnenbrillen getragen werden.

Dünne Kleidung aus atmungsaktiver Baumwolle und dünne Söckchen schützen Dein Baby im Schatten. Achte beim Planschen bitte darauf, dass nasse Baumwoll-Kleidung keinen Sonnenschutz mehr bietet. Natürlich gibt es auch Kleidung mit integriertem UV-Schutz. T-Shirts, Langarm-Shirts, Badewindeln und Badehosen stehen Dir hier zur Auswahl. Ideal ist ein dicht gewebter, dunkler Stoff, der kaum lichtdurchlässig ist. Der Schnitt beziehungsweise die Passform sollte etwas weiter als sonst sein, da die Kleidung so ideal atmungsaktiv bleibt. Achte hier bitte darauf, dass der UV-Schutzfaktor mindestens 30 beträgt.

Sonnencreme & Lichtschutzfaktor

Sonnencreme und Lichtschutzfaktor

Hautstellen, die Du nicht bedecken kannst, müssen mit wasserfester Sonnencreme geschützt werden. Hier bitte unbedingt darauf achten, dass eine Creme verwendet wird, die explizit für die empfindliche Haut von Babys und Kindern geeignet ist und einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor hat. Der Lichtschutzfaktor – kurz LSF – verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um den auf dem Produkt angegebenen Faktor. Er besagt also, um wie viel länger man sich der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Er gibt dabei den Schutz vor der schädlichen UV-B-Strahlung des Sonnenlichts an. Achte beim Kauf eines Sonnenschutzmittels aber nicht nur auf den LSF sondern auch darauf, ob ebenfalls vor der UV-A-Strahlung geschützt wird. Die Wirkung von Lichtschutzfaktoren wird übrigens in vier unterschiedliche Schutzklassen eingeteilt:

  • Schutzklasse niedrig entspricht einem LSF von 6 oder 10

  • Schutzklasse mittel entspricht einem LSF von 15, 20 oder 25

  • Schutzklasse hoch entspricht einem LSF von 30 oder 50 und ist für Kinder geeignet

  • Schutzklasse sehr hoch entspricht einem LSF von 50+ und ist ebenfalls für Kinder geeignet


Auch solltest Du die Creme wirklich nur an Stellen verwenden, die nicht von Kleidung geschützt werden und Dein Kind nicht am ganzen Körper damit einreiben. Besonders viel Aufmerksamkeit solltest Du beim Eincremen den sogenannten Sonnenterassen widmen – das sind Hautzonen, die der Sonne besonders stark ausgesetzt sind. Dazu gehören die Ohren, das Gesicht, die unbehaarte Kopfhaut, die Schultern, die Unterarme und auch die Fußrücken. Unsere Tipps zum richtigen Eincremen:

  1. Creme alle unbedeckten Körperteile mindestens 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne mit einer ausreichenden Menge wasserfestem Sonnenschutzmittel ein (empfohlen sind 2 Milliliter pro Quadratzentimeter Haut)

  2. Kinder sollten mindestens mit LSF 30 geschützt sein – am Meer und in den Bergen empfehlen Ärzte LSF 50

  3. Nach dem Baden, Schwitzen oder Abtrocken solltest Du Dein Kleines erneut eincremen. Aber Achtung: Erneutes Auftragen verlängert nicht die Schutzwirkung des Produktes!

  4. Kontrolliere vor dem Auftragen das Haltbarkeitsdatum – ist das Mittel abgelaufen bietet es keinen ausreichenden Schutz mehr

  5. Achte darauf, dass das Mittel explizit für empfindliche Babyhaut geeignet ist

Gut geschützt unterwegs

Gut geschützt unterwegs

Wenn Du mit Deinem Kleinen in der Sonne spazieren bist, ist ein Sonnenschutz für den Kinderwagen das A und O. Viele Sonnenverdecke haben bereits einen UV-Schutz eingearbeitet, ansonsten gibt es viele verschiedene Sonnensegel oder Sonnenschirme. Wenn Du Dir unsicher bist, welches das Beste für Deinen Kinderwagen oder Buggy ist, beraten Dich unsere Filial-Mitarbeiter gerne.

Auch auf der Autofahrt muss das Kleine geschützt werden – dafür gibt es den klassischen Auto-Sonnenschutz, der entweder als Rollo oder als feste Fläche kinderleicht am Fenster angebracht werden kann. Hier gilt übrigens: Je dunkler das Material, umso besser wirkt der Schutz.

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